Solarium eröffnen: Ratgeber für Ihr Sonnenstudio
Ein eigenes Sonnenstudio zu eröffnen, kann eine lohnende Geschäftsidee sein, wenn die Planung sorgfältig erfolgt und alle wesentlichen Aspekte berücksichtigt werden. Die Nachfrage nach Bräunungsangeboten bleibt vor allem in den dunklen Monaten stabil, und immer mehr Kunden schätzen ein ergänzendes Wellness- oder Beautyangebot. Wer dieses Potenzial nutzen möchte, muss jedoch schon vor der Eröffnung eine Reihe von Entscheidungen treffen – von der Standortwahl über die Finanzierung bis hin zur Einrichtung, die den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Studio und einer einladenden Wohlfühloase ausmacht.
Erste Schritte und persönliche Voraussetzungen
Motivation und Zielsetzung klären
Der Entschluss, ein Solarium oder Sonnenstudio zu eröffnen, sollte auf einer klaren Motivation beruhen. Überlegen Sie, ob Sie eine Marktlücke füllen, einen bestehenden Standort neu beleben oder mit einem besonderen Konzept – etwa durch die Kombination mit Wellness- und Beautyangeboten – neue Zielgruppen ansprechen möchten. Eine klar formulierte Vision erleichtert die gesamte Planung und hilft, Partner und Kunden zu überzeugen.
Kundenorientierung als Erfolgsfaktor
Kundenbindung entsteht nicht nur durch moderne Geräte oder günstige Preise, sondern vor allem durch ein positives Gesamterlebnis. Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und lösungsorientiertes Handeln sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen. Wer es schafft, dass Kunden sich willkommen und gut betreut fühlen, legt den Grundstein für Empfehlungen und wiederkehrende Besuche.
Technisches Verständnis und Fachkenntnisse
Als Betreiber eines Sonnenstudios müssen Sie die Geräte nicht nur bedienen, sondern auch ihre Funktionsweise verstehen. Kenntnisse über Wartungsintervalle, Sicherheitsvorschriften und kleine Reparaturen sind wertvoll, um den Betrieb reibungslos aufrechtzuerhalten. Die UV-Schutz-Verordnung (UVSV) schreibt zudem vor, dass während der Öffnungszeiten eine Fachkraft mit entsprechendem Zertifikat im Studio anwesend ist. Diese Qualifikation sollten Sie möglichst selbst erwerben, um flexibel reagieren zu können.
Unternehmerische Fähigkeiten
Grundkenntnisse in Finanzen, Personalplanung und Marketing gehören zu den wichtigsten Kompetenzen eines Betreibers. Auch wenn bestimmte Aufgaben später delegiert werden, ist es sinnvoll, die zugrunde liegenden Prozesse zu verstehen. Ein sorgfältig erstellter Businessplan hilft, Chancen und Risiken zu bewerten, Investoren zu überzeugen und den eigenen Fortschritt zu messen.
Persönliche Belastbarkeit
Die Leitung eines Sonnenstudios bedeutet gerade in der Anfangsphase lange Arbeitstage und eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben. Betreiber übernehmen oft gleichzeitig die Rolle des Kundenbetreuers, Einkäufers, Qualitätsmanagers und Marketingspezialisten. Wer gerne Verantwortung übernimmt und Herausforderungen lösungsorientiert angeht, bringt gute Voraussetzungen für langfristigen Erfolg mit.
Kosten und Finanzierung
Ein professionell betriebenes Sonnenstudio erfordert einen erheblichen Kapitaleinsatz. Neben den offensichtlichen Ausgaben für Solarien kommen oft Umbaukosten, technische Installationen, Sanitärbereiche und ein repräsentativer Empfang hinzu. Hinzu kommen Ausgaben für Marketing, Personal und die Erfüllung gesetzlicher Auflagen. Je nach Größe, Lage und Ausstattung bewegen sich die Startkosten in der Regel zwischen 80.000 und 150.000 Euro.
Zur besseren Übersicht lassen sich die wichtigsten Investitionsposten in zwei Gruppen unterteilen: einmalige Anschaffungskosten wie Geräte, Umbauten, Möbel und Marketingkampagnen zum Start, und laufende Kosten wie Miete, Strom, Wartung, Versicherungen und Gehälter. Besonders in der Anfangsphase ist es sinnvoll, finanzielle Rücklagen einzuplanen, um schwächere Monate – typischerweise im Sommer – abzufedern.
Checkliste Kosten & Finanzierung
- Investitionssumme realistisch kalkulieren (inkl. Puffer)
- Start- und laufende Kosten getrennt erfassen
- Finanzierungsquellen prüfen (Eigenkapital, Bankkredit, Leasing)
- Rücklagen für saisonale Schwankungen einplanen
- Kostenplan mit Umsatzprognose abgleichen

Checkliste Rechtliche Grundlagen
- Gewerbe anmelden und Gewerbeschein einholen
- UV-Schutz-Verordnung (UVSV) erfüllen und Personal schulen
- Geräte müssen den technischen Normen entsprechen
- Jugendschutz-Vorgaben beachten (U18-Verbot, Aushang)
- Hygienevorschriften des Bundeslands umsetzen
- Regelmäßige Wartung und Dokumentation sicherstellen
Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Anforderungen sind klar definiert und dienen in erster Linie dem Schutz der Kunden. Jeder Betrieb muss beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden. Zusätzlich ist die UV-Schutz-Verordnung einzuhalten, die nicht nur die technische Beschaffenheit der Geräte regelt, sondern auch die Schulung des Personals und die Informationspflicht gegenüber den Kunden. Geräte müssen den geltenden Normen entsprechen und regelmäßig gewartet werden.
Ein Jugendschutzgesetz verbietet die Nutzung von Solarien für Personen unter 18 Jahren. Dieser Hinweis muss gut sichtbar am Eingang angebracht werden. Zudem sind in den meisten Bundesländern Hygienevorschriften zu beachten, die unter anderem die Reinigung der Geräte und Räumlichkeiten vorschreiben.
Standortwahl und Wettbewerb
Die Wahl des richtigen Standorts beeinflusst den späteren Geschäftserfolg maßgeblich. Ein Standort mit hoher Passantenfrequenz und guter Erreichbarkeit, idealerweise in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten oder anderen Dienstleistern, bietet beste Voraussetzungen. Ebenso wichtig ist die Analyse der Konkurrenz. Befinden sich bereits mehrere Sonnenstudios in unmittelbarer Umgebung, kann es schwierig werden, genügend Kunden zu gewinnen, es sei denn, Sie können ein klares Alleinstellungsmerkmal vorweisen.
Die Höhe der Miete spielt ebenfalls eine Rolle, nicht nur in Bezug auf die laufenden Kosten, sondern auch auf die erwartete Kundschaft. In gehobenen Lagen gelten andere Preisvorstellungen als in einem einfachen Wohnviertel, was sich wiederum auf Ihre Preisgestaltung auswirken kann.
Gastronomiemöbel von Objekt-m
Übernahme eines bestehenden Sonnenstudios
Eine interessante Alternative zur Neugründung ist die Übernahme eines bestehenden Studios. Sie profitieren von einer bereits vorhandenen Kundschaft, bestehender Ausstattung und möglicherweise einem eingespielten Team. Allerdings sollten Sie den Betrieb gründlich prüfen, bevor Sie einen Vertrag unterzeichnen.
Zu den wichtigsten Punkten gehören der Zustand und das Alter der Geräte, vorhandene Wartungsprotokolle, laufende Miet- oder Leasingverträge, Umsatzzahlen der letzten Jahre sowie die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften. Auch offene Verbindlichkeiten oder anhängige Rechtsstreitigkeiten sollten ausgeschlossen werden.
Franchise oder eigenes Konzept?
Ob Sie sich für ein Franchise-Modell oder ein eigenes Konzept entscheiden, hängt von Ihren unternehmerischen Zielen und Ihrem Erfahrungshintergrund ab. Ein Franchise bietet den Vorteil einer bekannten Marke, standardisierter Prozesse und Unterstützung bei der Gründung. Dafür müssen Sie sich an klare Vorgaben halten und regelmäßig Lizenzgebühren zahlen. Mit einem eigenen Konzept haben Sie mehr Freiheit in der Gestaltung, tragen jedoch auch das volle Risiko und müssen Marketing, Ausstattung und Betriebsabläufe eigenständig entwickeln.
Einrichtung eines Sonnenstudios
Die Einrichtung spielt eine entscheidende Rolle für den Gesamteindruck und das Kundenerlebnis. Schon beim Betreten sollten sich Besucher willkommen fühlen. Ein großzügiger Empfangsbereich, bequeme Sitzmöglichkeiten im Wartebereich und eine klare Wegführung zu den Kabinen schaffen Orientierung und Komfort.
Für den Empfangs- und Wartebereich sind Wartezimmermöbel gefragt, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind. Objekt-m bietet hier eine große Auswahl an Loungemöbeln, Polsterbänken und Tischen, die sich durch pflegeleichte Bezüge, hohe Belastbarkeit und ein breites Design-Spektrum auszeichnen. Dank individueller Fertigung können Farben und Materialien exakt auf das gewünschte Ambiente abgestimmt werden.

Auch in den Kabinen selbst lohnt sich eine sorgfältige Planung. Gute Belüftung, hygienische Oberflächen und eine angenehme Beleuchtung tragen dazu bei, dass sich Kunden wohlfühlen. Akustische Maßnahmen sorgen zudem dafür, dass Gespräche oder Geräusche aus benachbarten Kabinen nicht stören.
Marketing und Kundenbindung
Nach der Eröffnung gilt es, den Kundenstamm kontinuierlich zu erweitern und bestehende Kunden zu binden. Eine gezielte Marketingstrategie ist dabei unverzichtbar. Klassische Eröffnungsaktionen können mit digitalen Maßnahmen wie Social-Media-Kampagnen kombiniert werden. Treueprogramme oder Guthabenkarten motivieren zur regelmäßigen Nutzung. Kooperationen mit Fitnessstudios, Kosmetik- oder Friseursalons eröffnen zusätzliche Zielgruppen.
Auch saisonale Anpassungen sind sinnvoll. Während im Sommer die Nachfrage oft sinkt, lässt sich im Winter mit dem Hinweis auf gesundes Vitamin D und eine natürliche Bräune gezielt werben.
Fazit
Ein Sonnenstudio zu eröffnen, erfordert mehr als die Anschaffung einiger Solarien. Eine fundierte Planung, Kenntnis der rechtlichen Vorgaben, eine realistische Finanzkalkulation und ein durchdachtes Raumkonzept sind die Basis für den Erfolg. Wer seinen Kunden darüber hinaus ein besonderes Ambiente und exzellenten Service bietet, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil. Mit der richtigen Einrichtung, wie sie beispielsweise Objekt-m mit individuell angepassten und sofort lieferbaren Möbeln für Empfangs- und Wartebereiche bietet, lässt sich der Grundstein für ein erfolgreiches und langlebiges Geschäft legen.