Dönerladen eröffnen – Schritt für Schritt zum eigenen Imbiss
Ein eigener Dönerladen ist für viele ein Traum. Du kannst dein eigenes Essen anbieten, deine Ideen umsetzen und dir eine treue Kundschaft aufbauen. Aber bevor es losgeht, musst du einiges planen.
In diesem Ratgeber erfährst du, was du für die Eröffnung brauchst, welche Kosten auf dich zukommen und wie du deinen Laden erfolgreich startest. Wir gehen die wichtigsten Punkte Schritt für Schritt durch – einfach erklärt und mit praktischen Tipps. So kannst du besser einschätzen, was dich erwartet und wie du dich gut vorbereitest.
Rechtliche Voraussetzungen für deinen Dönerladen
Bevor du anfangen kannst, musst du ein paar gesetzliche Dinge klären. In Deutschland darfst du nicht einfach so einen Imbiss eröffnen – du brauchst bestimmte Genehmigungen und Nachweise.
Das brauchst du auf jeden Fall
Gewerbeschein: Den bekommst du beim Gewerbe- oder Ordnungsamt in deiner Stadt.
Lebensmittelhygiene-Schulung: Die IHK (Industrie- und Handelskammer) bietet einen Kurs an, in dem du lernst, wie du mit Lebensmitteln richtig umgehst.
Erstbelehrung vom Gesundheitsamt: Hier wird dir erklärt, wie du Krankheiten vermeidest und Hygiene einhältst.
Gaststättenerlaubnis: Die brauchst du, wenn deine Gäste im Laden essen oder wenn du Alkohol anbieten willst.
💡 Tipp: Beantrage diese Unterlagen früh genug. Manche Bescheinigungen dauern mehrere Wochen, bis sie fertig sind
Businessplan & Finanzierung
Ein Businessplan ist wie eine Landkarte für dein Vorhaben. Er zeigt dir, wo du startest, welche Schritte nötig sind und wie du dein Ziel erreichst. Außerdem wollen Banken oder Investoren so einen Plan sehen, wenn du Geld brauchst.
Was in deinen Businessplan gehört
Deine Idee: Beschreibe, wie dein Dönerladen aussehen soll, was du anbietest und warum Kunden gerade zu dir kommen sollen.
Standort: Erkläre, wo dein Laden sein wird und warum dieser Ort gut geeignet ist.
Angebot: Was kommt auf die Speisekarte? Denk an Klassiker, aber vielleicht auch an besondere Angebote wie vegetarische oder vegane Döner.
Kosten: Liste alle Ausgaben auf – von der Einrichtung über Miete bis zu den laufenden Kosten wie Strom und Personal.
Einnahmen: Schätze, wie viele Kunden du am Tag hast und wie viel Umsatz das bringt.
Marketing: Beschreibe, wie du auf dich aufmerksam machen willst – z. B. Social Media, Flyer oder Aktionen.
Finanzierungsmöglichkeiten
Eigenkapital: Geld, das du selbst hast. Vorteil: keine Schulden, Nachteil: Risiko liegt komplett bei dir.
Bankkredit: Geld von der Bank. Vorteil: größere Investitionen möglich, Nachteil: Zinsen und Rückzahlung.
Förderprogramme: Staatliche Zuschüsse oder günstige Kredite, z. B. KfW-Gründerkredit.
Franchise: Du übernimmst ein fertiges Konzept und bekommst Unterstützung, musst aber Gebühren zahlen.
💡 Tipp: Plane immer einen Puffer von mindestens 10–20 % mehr Geld ein, als du denkst. Unerwartete Ausgaben gibt es fast immer.
Standort & Konkurrenz
Der richtige Standort kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Ein guter Platz bringt viele Kunden, ein schlechter kann selbst mit gutem Essen wenig Umsatz bringen.
Worauf du beim Standort achten solltest
Viele Menschen in der Nähe: Einkaufsstraßen, Bahnhöfe, Uni-Gebiete oder Büroviertel sind ideal.
Gute Erreichbarkeit: Öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe, Parkplätze vor Ort.
Sichtbarkeit: Dein Laden sollte schon von weitem auffallen – z. B. durch ein auffälliges Schild oder eine gut beleuchtete Fassade.
Passende Zielgruppe: Überlege, wer bei dir essen soll. Junge Leute mögen oft neue Ideen wie vegane Döner, Familien schätzen günstige Menüs.
Konkurrenz analysieren
Bevor du dich für einen Standort entscheidest, schau dir die anderen Dönerläden in der Nähe genau an:
Was machen sie gut?
Wo haben sie Schwächen?
Gibt es Lücken im Angebot, die du füllen kannst?
💡 Beispiel: Wenn es in deiner Umgebung nur klassische Döner gibt, könntest du zusätzlich Fitness-Döner mit magerem Fleisch oder vegane Varianten anbieten.
Mieten oder kaufen?
Mieten: Weniger Startkosten, leichterer Umzug, falls der Standort nicht passt.
Kaufen: Hohe Anfangskosten, dafür Planungssicherheit und kein Vermieter.
Gastronomiemöbel von Objekt-m
Einrichtung & Ausstattung
Dein Dönerladen braucht nicht nur gutes Essen, sondern auch eine praktische und einladende Einrichtung. So fühlen sich Kunden wohl und du kannst effizient arbeiten.
Küche – das Herz deines Ladens
In der Küche brauchst du Geräte, die zuverlässig sind und lange halten:
Dönergrill – für das Fleisch
Schneidemaschine – damit es schnell geht
Kühlschränke & Kühltheke – für Fleisch, Gemüse und Getränke
Fritteuse – für Pommes, Falafel oder andere Beilagen
Abzugshaube – damit sich Rauch und Gerüche nicht im Laden festsetzen
Arbeitsflächen – leicht zu reinigen, am besten aus Edelstahl
💡 Tipp: Kauf lieber einmal gute Geräte, statt später ständig reparieren zu müssen.
Gastraum – der Bereich für deine Gäste
Im Gastraum sollten Tische und Stühle robust, pflegeleicht und gleichzeitig bequem sein, damit sich Gäste wohlfühlen. Die Theke dient nicht nur zur Ausgabe der Speisen, sondern auch zur übersichtlichen Präsentation des Angebots. Eine gut gewählte Beleuchtung trägt viel zur Atmosphäre bei: warmes Licht sorgt für Gemütlichkeit, während im Arbeitsbereich helles Licht für gute Sicht sorgt. Bei der Dekoration gilt „weniger ist mehr“ – ein paar passende Elemente wie Bilder vom Essen oder Motive aus deiner Region reichen oft aus, um den Raum einladend wirken zu lassen.
Design und Wiedererkennung
Ein stimmiges Design macht deinen Dönerladen unverwechselbar. Wähle ein Farbschema, das zu deinem Konzept passt, und setze es konsequent in Wänden, Verpackungen und sogar in den Mitarbeiter-Uniformen um. Dein Logo sollte klar erkennbar sein und an verschiedenen Stellen im Laden auftauchen – so bleibt es deinen Kunden im Gedächtnis. Auch kleine Details wie einheitliche Speisekarten oder auffällige To-go-Verpackungen können den Wiedererkennungswert steigern. Sorge dafür, dass dein Laden schon von außen ins Auge fällt, damit Passanten neugierig werden und hereinkommen. Wer einmal positive Eindrücke gesammelt hat, kommt meist gerne wieder – genau das ist der erste Schritt zu treuen Stammkunden.
Personal und Teamarbeit
Allein einen Dönerladen zu führen, ist sehr anstrengend. Deshalb brauchst du ein gutes Team, auf das du dich verlassen kannst. Überlege dir schon vor der Eröffnung, wie viele Mitarbeiter du brauchst und welche Aufgaben sie übernehmen sollen. In der Küche sind zum Beispiel Leute wichtig, die sich mit Lebensmitteln auskennen und hygienisch arbeiten. Im Service brauchst du freundliche Menschen, die gern mit Kunden sprechen und schnell arbeiten.
Es hilft, wenn du klare Aufgaben verteilst: Wer bereitet das Fleisch vor, wer schneidet das Gemüse, wer kümmert sich um den Tresen und die Kasse? So weiß jeder, was zu tun ist, und der Ablauf bleibt reibungslos. Plane auch Schichten so, dass zu Stoßzeiten – zum Beispiel mittags oder abends – immer genug Personal da ist.
Motivierte Mitarbeiter sind Gold wert. Behandle sie fair, zahle pünktlich den Lohn und sorge für ein gutes Arbeitsklima. Kleine Extras wie ein kostenloses Mittagessen oder flexible Arbeitszeiten kommen gut an. Wenn dein Team zufrieden ist, merken das auch die Kunden – und kommen gern wieder.


Marketing und Kundengewinnung
Damit dein Dönerladen schnell bekannt wird, brauchst du gute Werbung. Nutze Flyer in der Nachbarschaft, Plakate oder Anzeigen in der Zeitung. Eine Eröffnungsaktion mit Rabatt oder Gratis-Probierportionen lockt viele Gäste an. Online solltest du unbedingt ein Google-My-Business-Profil anlegen und deine Speisekarte, Öffnungszeiten und Fotos veröffentlichen. Auf Social Media wie Instagram oder Facebook kannst du Bilder deiner Gerichte posten und neue Angebote vorstellen. Vergiss nicht deine Stammkunden – sie sind dein wichtigstes Kapital. Treuekarten, kleine Extras oder ein freundlicher Plausch sorgen dafür, dass sie immer wiederkommen. Und: Zufriedene Gäste empfehlen dich weiter.
Fazit – Jetzt durchstarten
Einen eigenen Dönerladen zu eröffnen, braucht Planung, Einsatz und ein gutes Konzept. Wenn du die Genehmigungen einholst, deine Finanzen im Griff hast und ein Angebot bietest, das sich von der Konkurrenz abhebt, hast du die besten Chancen auf Erfolg. Achte auf gute Qualität, freundlichen Service und mache mit gezielter Werbung auf dich aufmerksam. So kannst du dir Schritt für Schritt eine treue Kundschaft aufbauen.
Wenn du bereit bist, loszulegen, fang heute mit deinem Plan an – jeder erfolgreiche Dönerladen hat einmal mit einer Idee begonnen.
FAQ – Dönerladen eröffnen
Die Kosten hängen stark von der Größe, Lage und Ausstattung ab. Für Geräte, Einrichtung, Genehmigungen und Werbung solltest du mit mindestens 25.000 bis 50.000 Euro rechnen. Dazu kommen monatliche Kosten wie Miete, Personal, Zutaten und Strom von etwa 5.000 bis 15.000 Euro.
Nein, eine spezielle Ausbildung ist nicht Pflicht. Du musst aber eine Lebensmittelhygieneschulung bei der IHK machen und eine Erstbelehrung vom Gesundheitsamt bekommen. Außerdem sind Kenntnisse in Gastronomie, Buchhaltung und Marketing sehr hilfreich.
Du brauchst auf jeden Fall:
Gewerbeanmeldung beim Gewerbeamt
Gaststättenkonzession, wenn Gäste bei dir sitzen oder Alkohol trinken können
Lebensmittelhygieneschulung (IHK)
Belehrung nach Infektionsschutzgesetz (Gesundheitsamt)
Achte auf einen Ort mit viel Laufkundschaft wie Einkaufsstraßen, Bahnhöfe oder Uni-Nähe. Die Lage sollte gut sichtbar und leicht erreichbar sein. Prüfe auch, wie viele Konkurrenten es in der Umgebung gibt und ob du dich mit einem besonderen Angebot abheben kannst.
Biete etwas Besonderes an, zum Beispiel vegane oder Fitness-Döner, hausgemachte Soßen oder Zutaten aus der Region. Auch ein schönes Ambiente, schneller Service und clevere Aktionen wie Treuekarten machen den Unterschied.
Suche Partner, die pünktlich liefern, faire Preise haben und gleichbleibend gute Qualität bieten. Probiere verschiedene Anbieter aus und baue langfristige Beziehungen auf.
Eine Mischung aus Online-Marketing (Social Media, Google) und lokaler Werbung (Flyer, Plakate, Eröffnungsaktionen) funktioniert am besten. Zufriedene Kunden sind die beste Werbung – sorge also für Qualität und Service.